Stellst Du Dir die richtigen Fragen? Wirklich?

Wie das Arbeiten an Deinen Zielen Deine Persönlichkeit verändert – und vice versa

Ziele sind Mittel zum Zweck der Entwicklung Deiner Persönlichkeit. Wenn Du damit beginnst bewusst Deine Persönlichkeit weiterzuentwickeln, wirst Du immer wieder auf ein identisches Muster treffen. Denn jeder Veränderungsprozess der Persönlichkeit folgt dem gleichen Prozess, dem identischen Kreislauf:

Erkennen Verstehen Verändern

Und von dort wieder zurück zum Start:

Erkennen Verstehen Verändern Wiederholung

Und nochmal.

Immer wieder.

Wandel ist unser ständiger Begleiter.

Das hatten schon die Gründungsfiguren der Philosophie von Ost und Westen verstanden und gepredigt:

„Wie das Wasser fließt, fließt alles.“ - Konfuzius in China (ca. 9. Jahrhundert BC)

und

„Nichts ist beständiger als der Wandel“ - Heraklit in Griechenland (ca. 6. Jahrhundert BC)

Es lohnt sich Dir diese Idee immer wieder klar zu machen, denn auf dem Weg hin zu einem Ziel wird Dein Ziel von Dir verlangen, dass Du Qualitäten oder Fähigkeiten in Dir weiterentwickelst oder Dir neu aneignest. Das offensichtlichste Beispiel dafür sind Deine täglichen Routinen, die Du auf Dein Ziel anpassen kannst.

Kurzer Exkurs dazu: Auch die Startup-Welt bedienst sich diesem Muster mit dem BUILT-MEASURE-LEARN FEEDBACK LOOP von Eric Ries in seinem erfolgreichen Buch für Unternehmer „Lean Startup“. Zwar geht es hier in erster Linie um Produktentwicklung und die Entwicklung der Firma, jedoch bleiben die Grunddynamiken die Gleichen. Wir haben für die neue Version des Erfolgsjournal den gleichen Kreislauf gefolgt, indem wir mit dem Feedback der Kunden (MEASURE) und neuem Expertenwissen (LEARN) das Journal optimiert haben (BUILT) z.B. im Bereich Reflexionen: 

Built Measure Learn Eric Ries Lean Startup

Die erste zentrale Frage, um diesen Prozess zu starten lautet:

Welche Fähigkeiten sind nötig, um ein „Meister des Wandels“ und damit der eigenen Persönlichkeitsentwicklung zu werden?

Auch da sind sich die Philosophen von Ost und West einig und so verwundert es nicht, dass sie auch zentrale Themen im (Selbst-)Coaching sind und damit Teil des 21/90 Erfolgsjournals. Denn ohne das richtige Mindset ist es schwer bis unmöglich konsequent an einem Ziel zu arbeiten. Gleichzeitig ist die Arbeit an einem Ziel immer auch eine Chance an Deiner Persönlichkeit zu arbeiten und an der Aufgabe zu selbst wachsen – um der Mensch zu werden, der Du wirklich bist.

Diese drei Fähigkeiten für eine erfolgreiche Entwicklung sind:

Achtsamkeit (eng. Mindfulness) – die Fähigkeit urteilsfrei auf seine eigene Situation und Leben zu schauen; im aktuellen Moment und aus der Vogelperspektive

Aufrichtigkeit – ein Blick auf Dein authentisches Wesen frei von äußeren Einflüssen und Filtern

Selbstprüfung – regelmäßiges, kritisches Berichten und Dokumentieren über den eigenen Zustand und das eigene Verhalten z.B. mit einem geführten Journal

Für all das – den Prozess des Erkennens und Verstehens und die dazu nötigen Fähigkeiten – sind die richtigen Fragen Deine Allzweckwaffe. Dir die richtigen Fragen zu stellen bedeutet einen neuen Blick auf eine Situation und Thema zu gewinnen. Fragen des Verstehens graben tiefer und wechseln zudem die Ebene vom Kopf ins Emotionale und damit zu einer großen Energiequelle zum Erreichen Deiner Ziele. Die richtige Kombination an Fragen verankert auf diese Weise Dein Ziel tief in Dir und macht Dich standhafter.

Ganz praktisch eigenen sich Fragen daher super, um Deine Motivation zu steigern, Verbesserungspotentiale zu erkennen, die Konzentration und den Fokus zu halten (siehe auch „Wie ich mich auf mich selbst konzentriere.“), die eigene Resilienz zu stärken und so weiter und so weiter. Kurz gesagt: Sie fördern alles was Du brauchst, um Deine Ziele zu erreichen.

Fragen als Geburtshelfer

Sokrates galt als Meister des Fragens – Warum eigentlich? Sokrates war davon überzeugt, dass wir durch das Hinterfragen und Erkunden des eigenen, bereits vorhandenen Wissens zu tieferen Einsichten kommen – die sogenannte Sokratische Hebammenkunst (Mäeutik) findet in abgewandelter Form auch im Erfolgsjournal statt: Während es im Coaching bei der sokratischen Gesprächsführung oft darum geht die Widersprüche zwischen der eigenen Vorstellungen und der Realität aufzudecken, zielen die Fragen im Erfolgsjournal auf die Aktivierung des bestehenden Potentials und Deiner individuellen Stärken. Sie verstärken somit konstruktive Denkweisen und Ideen. In der Konsequenz steigt Deine Motivation. Quasi „Sokrates meets Positive Psychology“.

"Diejenigen hingegen, welche sich über ihr Tun im klaren sind, und welche ihre gesteckten Ziele erreichen, werden berühmt und geehrt." - Sokrates

Setze Deine Zeit richtig ein

Die richtigen Fragen sind aber keine Wunderpille per se. Sie stoßen einen Denkprozess, der zu Erkennen und Verstehen führen kann, lediglich an. Den Weg durch den Prozess muss der Denkende schon selbst gehen. Und dabei sich selbst gegenüber aufrichtig sein. Um das zu gewährleisten, muss der Geist in einem guten Zustand für die Selbstreflexion sein und die erste Empfehlung dafür ist: sich diese wichtig Zeit aktiv zu nehmen und einzuplanen am Tag und am Wochenende.

Wenn Du Dir keine Zeit für Deine Selbstreflexion nimmst, nimmst Du Dir auch keine Zeit für Deine Ziele.

Eine regelmäßige Retroperspektive ist Teil der Zielerreichung. Begehe nicht den Denkfehler: „Wenn ich jetzt 15 Minuten mir Zeit nehme, dann sind das 15 Minuten, die ich nicht meiner Aufgabe widmen kann. Journaling ist doch Zeitverschwendung.“ Im Gegenteil: Du alleine musst die Energie für Deine Zielerreichung aufbringen und diese Energie kommt nicht von außen oder mit der Post geliefert. Sie kommt von Dir selbst, entwickelt sich aus Deinen Ambitionen und Wünschen, formt sich in Motivation und Klarheit. Selbstreflexion ist das Fundament. Ohne sie steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du frustriert auf halber Strecke abbrichst.

Dieses Prinzip haben wir in der neuen Ausgabe des 21/90 Erfolgsjournal vertieft und damit gleichzeitig mehr Dynamik ins Buch gebracht, denn jetzt bauen die Reflexionsfragen innerhalb einer Woche für jeden Wochentag aufeinander auf mit einem kleinen Twist, der Dir eine ganzheitlichere Perspektive auf Dein Ziel gibt und Deine Arbeit daran gibt.

Beispiel: Dein Ziel und Dein Warum

Täglich die Frage nach meinem Ziel zu beantworten, erscheint auf dem ersten Blick stumpf und langweilt. Die neuen Fragen im Erfolgsjournal beleuchten neue Aspekte der Zielerreichung z.B. wie Dein Ziel auf Dich und Deine Umwelt wirken wird. Damit aktivieren sie eine neue Kraft in Dir: Deine Einbildungs- oder Vorstellungskraft. Techniken der Visualisierung und die Affirmation bedienen sich ebenfalls dieses Potentials Deines Gehirns. Aus dem Denkprozess wird eine sinnliche Repräsentation, eine Vorstellung, die in Dir Gefühle des Gefallens oder Missfallens erregt. Immanuel Kant nannte das die „Operation der Reflexion“. Vereinfacht ausgedrückt: aus Denken wird Handeln. Aus der Frage nach dem „Warum“ hinter Deinem Ziel entsteht ein Bedürfnis das Ziel in die Tat umzusetzen. Die Reflexionsfragen im Erfolgsjournal fördern diesen Prozess, indem sie Dich wiederholt aus neuen Perspektiven auf Dein Ziel blicken und reflektieren lassen.

Fragen für bessere Gespräche und zielgerichtetes Journaling

Die Macht der richtigen Frage kennst Du schon aus Gesprächen. Dann, wenn jemand Dich mit nur einer Frage wirklich zum Nachdenken bringt, eine anregende Diskussion entsteht, die noch lange nachhallt oder Du ganze neue Seiten von einem Menschen kennengelernt hast, den Du eigentlich dachtest schon lange und gut zu kennen. Das Fragespiel „tacheles – ehrlich gute Gespräche“ bringt das unvergleichlich auf den Punkt. Mehr zu tacheles gibt’s hier – zur Seite.

In der neuen Version des 21/90 Erfolgsjournals sind die Fragen zielgerichtet und speziell ausgewählt worden, um Deine Zeit effektiv einzusetzen. Es geht nicht darum Romane zu schreiben, sondern um eine pointierte Reflexion, die Du jeden Tag machen kannst – ohne, dass es jeden Tag die gleichen Fragen sind, um Deine eigene Kreativität zu fördern. Der Sonntag ist jetzt komplett der Reflexion gewidmet und damit in neuem Gewand:

Sonntag mit Reflexionsfragen im neuen 21/90 Erfogsjournal

Diese und andere Reflexionsfragen im Erfolgsjournal helfen Dir dabei:

1. Dein „Warum“ hinter dem Ziel besser zu greifen und so den inneren Antrieb dafür aufrecht zu erhalten. Du weißt und fühlst, warum es sich lohnt dranzubleiben.

Beispiel: „Mein Ziel ist mir wichtig, weil…“ – diese Frage macht Dir bewusst, welche Deiner Werte und Bedürfnisse hinter Deinem Ziel stehen und dass Du im Einklang mit Deinen Werten agierst, wenn Du dieses Ziel verfolgst.

2. Ein Bewusstsein für die inneren und äußeren Erfolgsfaktoren zu entwickeln, die Dir bei den täglichen Aufgaben helfen oder im Gegenteil Dich davon ablenken - und wie Du dagegen steuern kannst.

Beispiel: „Was war heute der größte Zeitfresser?“ – die Antwort darauf kann sowohl externe Gründe (unerwartete Telefonate oder E-Mails) oder persönliche Beweggründe (schlechte Vorbereitung, Mangel an Konzentration) hervorbringen und führt Dir vor Augen, welche Hindernisse Du aus dem Weg räumen musst, um zielgerichtet arbeiten zu können.

3. Den Fehler-Zoom und inneren Kritiker kurzzeitig verstummen zu lassen und auch kleine Erfolge als das zu begreifen, was sie auch wirklich sind: Schritte in die richtige Richtung, also wirkliche Erfolge für die Du Dir erlauben kannst auf die eigene Schulter zu klopfen.

Beispiel: „Wofür kann ich mir heute gratulieren?“ – diese Frage lenkt Deinen Blick auf das Positive. Selbst in einem Tag, an dem nichts funktioniert, kannst Du etwas Positives und Bestärkendes finden z.B. vielleicht wie Du mit der vermeintlichen Katastrophe umgegangen bist.

4. Zu verstehen wie Dein Ziel auf Deinen Sinn des Lebens einzahlt – und das ohne den eigenen Sinn des Lebens selbst ausformulieren können zu müssen. Ein Trick aus der positiven Psychologie.

Beispiel: „Was war heute ein bedeutungsvoller Moment für mich?“ – mit dem Blick auf die Bedeutung anstatt bloßer Dankbarkeit, wie es einige Dankbarkeitstagebücher machen, gehst Du tiefer in Dein Inneres. Wenn Du nach 90 Tagen Deine Antworten nochmal liest, wird sich ein roter Faden herauskristallisieren. Damit kannst Du Deinen Sinn des Lebens formulieren.

5. Den Blick für das große Ganze zu gewinnen und so auch über das eigene Ego hinaus zu blicken. Wir sind Teil dieser Welt und wirken darin. Zu erkennen wie unsere eigenen Ziele sich auch positiv auf andere Menschen auswirken wird, schaltet nochmal neue Energie frei.

Beispiel: „Wie kann ich anderen (mit meinem Ziel) helfen?“ – die Frage greift die gleiche Dynamik auf, die auch hinter der Absichtserklärung im Erfolgsjournal liegt. Wir müssen unseren Weg selbst gehen, aber nicht alleine.

Journaling: Verschriftlichung von Zielen erhöht die Zielerreichung

Gail Matthews hat mit einer Studie an der Dominican University of California geprüft, ob das Aufschreiben und Kommunizieren von Zielen sich auf die Wahrscheinlichkeit auswirkt, ob Du Dein Ziel erreichst. Das Ergebnis unter 267 Teilnehmer zeigte, dass die Kombination der folgenden Faktoren, die höchste Zielerreichung bewirkte:

  1. Ziele mündlich ausformulieren und laut aussprechen
  2. Ziele schriftlich fixieren z.b. im Tagebuch > "Ziele und Resultate" im Masterplan und als tägliche Journaling-Fragen im Erfolgsjournal 
  3. Konkrete Maßnahmen für die Ziele formulieren > "Rückwärtsplanung" im Masterplan und Sprintplanung im Erfolgsjournal
  4. Das eigne Commitment anderen gegenüber ausprechen > die "Absichtserklärung" im Masterplan im Erfolgsjournal
  5. Fortschrittsberichte erstellen und teilen >  wöchentliche und Sprint-Reviews

Manche Frage mögen zu Beginn etwas ungewohnt wirken. Lass Dich darauf ein, sei aufrichtig zu Dir selbst – eine Qualität, die heute nicht selbstverständlich ist, aber sehr kraftvoll. Aufrichtig sein bedeutet nicht hart mich sich selbst ins Gericht zu gehen, sondern ehrlich, transparent zu sein, um dann auch die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Was früher für Dich funktioniert hat, funktioniert vielleicht heute nicht mehr so gut. Probiere neue Dinge aus, sei Treiber Deines eigenen Wandels. Mit der neuen Version des 21/90 Erfolgsjournal geben wir Dir dafür Orientierung und Struktur und Du kannst sicher sein, dass die nächste Version wieder eine Neuerung und Optimierung mitbringen wird. Bis dahin viel Erfolg mit Deinem Ziel – und davor: mit Deiner Selbstreflexion.